Wandern auf Sardinien
- Carlo
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Re: Wandern auf Sardinien
Wir haben heute bei dem wunderbaren Wetter eine Wanderung auf bzw. über den Monti Zoppu unternommen. Der Weg beginnt und endet beim sogenannten „Pevero Health Trail“ am schönen und exklusiven Hotel Romazzino. Vom Parklatz kurz nach dem Hotel läuft man zunächst den breiten und einfachen Weg zur „Spiaggia del Cervo“, der 2/3 kurze steile Anstiege enthält. Am entgegengesetzten Ende des Strandes beginnt der Aufstieg zum Monti Zoppu an einer rot/weißen Stange, diese Markierung begleitet den ganzen Weg zusammen mit kleinen Steinmännchen. Zunächst über Felsen und kleinere Klettereien am Meer entlang und dann bergauf mit zahlreichen z.T. auch anstrengenden Kletterabschnitten. Dazwischen immer wieder phantastische Ausblicke über die nordöstliche Küste der Gallura und die Inseln nördlich davon bis Korsika (die Berge dort waren heute noch schneebedeckt). Wenn man eine der Markierungen erreicht hat, lohnt es sich nach der nächsten oder aber einem Steinmännchen zu suchen, damit man sich nicht versteigt. Insgesamt ist der Weg für sardische Verhältnisse gut gekennzeichnet und gepflegt. Wanderschuhe und zumindest lange Hosen sind empfehlenswert, der Granit oder die sardische Macchia hinterlassen sonst unangenehme Spuren an den Beinen. Trittfestigkeit und eine durchschnittliche Kondition sind gefragt. Nach einem Vesper oben auf dem Gipfel (eine Kaktusfeige ersetzt das Gipfelkreuz) beginnt der zunächst recht steile und Aufmerksamkeit erfordernde Abstieg, an manchen Stellen gibt es Kletterhilfen. Nach dem Verlassen der Felswand beginnt ein leichter Weg durch sardische Macchia der zurück zum eingangs erwähnten Weg vom Parklatz zur „Spiaggia del Cervo“ führt. Diesen läuft man in ca. 30 Minuten in jetzt entgegengesetzter Richtung zum Ausgangspunkt zurück. Insgesamt dauert der Weg ohne Pause ca. 3h. Den in einigen Karten verzeichneten Abstieg vom Gipfel Richtung Küste und an dieser zurück haben wir nicht gefunden, er ist auch auf den Wegweisern des Pevero Health Trails nicht verzeichnet. Evtl. hat ihn das Schicksal vieler anderer Wanderwege auf Sardinien ereilt und die Macchia hat ihn zurückerobert. Im letzten Abschnitt des Rückweges passiert man aber zahlreiche kleine Buchten direkt am Weg, dort kann man sich im glasklaren, türkisfarbenen Wasser abkühlen, das haben wir heute ausgelassen, das Wasser ist doch noch etwas frisch. In der Bar Baretto an der Fahrstrasse kurz vor dem Hotel „Cala di Volpe“ kann man sich gut stärken und der Dehydratisierung des Körpers entgegenwirken (der von Medizinern oft verwendete Begriff „Dehydrierung“ ist nicht korrekt, er beschreibt eine chemische Reaktion an Edelmetallkatalysatoren bei hohen Temperaturen). Man verzeihe mir auch hier meinen Hintergrund…
Gruß Carlo
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- Carlo
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Re: Wandern auf Sardinien
Jetzt hat die Wanderzeit wieder begonnen - zumindest für mich. Ich weiß nicht, ob die „Wanderung der 100 Türme“ hier schon mal erwähnt wurde. Dabei ist nicht die Wanderung der Türme an sich gemeint, sondern eine Wanderung um die gesamte Insel unterteilt in acht Abschnitte und bei der man an mehr oder weniger 100 Türmen vorbeikommt. Unter dem nachstehenden Link findet man zahlreiche Informationen über die Strecken, die Geschichte der Türme etc. Schön zu lesen und einige der Wanderungen sind auch sehr schön. Vielleicht ist eine Anregung für den einen oder anderen dabei.
Gruß Carlo
https://www.cammino100torri.com/
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- Tine
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Re: Wandern auf Sardinien
wir sind Anfang Februar wieder auf der Insel. der sprudelnde Wasserfall bei Concas hat mich inspiriert. wir würden gern eine Wanderung dorthin machen. kennt wer eine empfehlenswerte Route? ich fand komoot + andere Seiten irgendwie unübersichtlich.
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Re: Wandern auf Sardinien
Fur mich der schönste (und gewaltigste) Wasserfall:
Cascata Lequarci, Loc. Santa Barbara bei Ulassai
Hat derzeit sogar noch mehr Wassermenge als damals.
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Re: Wandern auf Sardinien
Also, Concas fließt wirklich nur, wenn es gerade ordentlich geregnet hatte.
Tage später ist das nur eine rinnende Kaskade.
Man erkennt sie schon von Weitem, direkt überm Ort - auch wenn kein Wasser fließt.
Großartig zu "wandern" ist da auch nichts, nur ein paar Meter durchs Gestrüpp den Hang hoch.
Aber natürlich könnte man durchs Tal, am See entlang, bis dahin laufen.
Oder eben dort dann einen der Wege nehmen.
Mittlerweile sind in Tepilora ja Einige ganz neu, an der Straße ausgeschildert.
Nicht ausgeschildert, aber für einige hunderte Meter und eine schöne Bade-Pause, ganz nett:
gleich hinter Concas, die nächste, deutlich erkennbare 180°(U-)Kurve, dort rechts parken und dem schmalen Pfad folgen.
Er wechselt durch den Bach, mit einigen Gumpen und Mini-Wasserfällen - wenn man kann - bis hoch in den Nieddu.
Teils auf Feuerschutzstreifen, teils durchs Dickicht oder über die Felsen - je nach Wasserstand und Vegetation.
Über Sas Murtas war aktuell sicherlich auch wieder der Wasserfall.
Tage später ist das nur eine rinnende Kaskade.
Man erkennt sie schon von Weitem, direkt überm Ort - auch wenn kein Wasser fließt.
Großartig zu "wandern" ist da auch nichts, nur ein paar Meter durchs Gestrüpp den Hang hoch.
Aber natürlich könnte man durchs Tal, am See entlang, bis dahin laufen.
Oder eben dort dann einen der Wege nehmen.
Mittlerweile sind in Tepilora ja Einige ganz neu, an der Straße ausgeschildert.
Nicht ausgeschildert, aber für einige hunderte Meter und eine schöne Bade-Pause, ganz nett:
gleich hinter Concas, die nächste, deutlich erkennbare 180°(U-)Kurve, dort rechts parken und dem schmalen Pfad folgen.
Er wechselt durch den Bach, mit einigen Gumpen und Mini-Wasserfällen - wenn man kann - bis hoch in den Nieddu.
Teils auf Feuerschutzstreifen, teils durchs Dickicht oder über die Felsen - je nach Wasserstand und Vegetation.
Über Sas Murtas war aktuell sicherlich auch wieder der Wasserfall.
Zuletzt geändert von Monte Nieddu am 22.01.2025, 10:34, insgesamt 2-mal geändert.
- sonja
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Re: Wandern auf Sardinien
Wie kann ich mir denn eine 180°-Kurve vorstellen?
Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen. Genau so ist es übrigens, wenn man doof ist...
- Carlo
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Re: Wandern auf Sardinien
Wir haben es mal versucht an den Wasserfall zu kommen. Haben aber keinen Weg gefunden. Er führte kein Wasser und eine Frau die von ihrem Haus direkt drauf guckt, konnte uns diesgegl. auch nichts sagen.
Weiß jemand ob die jetzt neu beschilderten Wege auch begehbar sind?
Wir sind am Monte Albo mal einen Weg gegangen. Dort waren Waldarbeiter, sie machten den Weg wieder begehbar. Es war dann doch sehr abenteuerlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vielen neu beschilderten Wege alle schon sauber gemacht worden sind.
Weiß jemand ob die jetzt neu beschilderten Wege auch begehbar sind?
Wir sind am Monte Albo mal einen Weg gegangen. Dort waren Waldarbeiter, sie machten den Weg wieder begehbar. Es war dann doch sehr abenteuerlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vielen neu beschilderten Wege alle schon sauber gemacht worden sind.
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Re: Wandern auf Sardinien
Wie gesagt, in Tepilora ist Vieles neu.
Somit die Chance größer, dass das (noch) begehbar ist.
Bis z. B. einem größeren Regen, der dann auch mal Gräben reissen kann...
Und wo es durch bewachsenes Gelände geht, kann es im Frühjahr natürlich auch mal enger werden.
Habe meist eine Gartenschere dabei - wegen Rovi & Co.
Regelmäßige Kontrolle, Säuberung, Nachbesserung gibt es dort sicherlich nicht.
Die Wege, die über die breiten Forststraßen laufen, sollten immer begehbar sein.
Rechts des Sees geht es aber meist stramm hinauf - auf 6 - 800 m.
Auf Bild 10 erkennt man sogar die 180°Kurve. Direkt dahinter ist auch so eine Forststraße. Wasser gibt es aber nur kurz hinterm Eingang
https://www.parcotepilora.it/public/tepilorab.pdf
Günther hätte wieder mal gewarnt.
Ich gehe auch oft alleine in die Berge (mit Hund).
Man sollte sich aber im Klaren sein, dass die Chance sehr gering ist, pausenlos Netz zu haben oder unterwegs andere Menschen zu treffen.
Außer am Nurres, Nieddu und die Straße nach Sa Pedra Bianca.
Letzteres ganz toll mit dem Pedelec!
Somit die Chance größer, dass das (noch) begehbar ist.
Bis z. B. einem größeren Regen, der dann auch mal Gräben reissen kann...
Und wo es durch bewachsenes Gelände geht, kann es im Frühjahr natürlich auch mal enger werden.
Habe meist eine Gartenschere dabei - wegen Rovi & Co.
Regelmäßige Kontrolle, Säuberung, Nachbesserung gibt es dort sicherlich nicht.
Die Wege, die über die breiten Forststraßen laufen, sollten immer begehbar sein.
Rechts des Sees geht es aber meist stramm hinauf - auf 6 - 800 m.
Auf Bild 10 erkennt man sogar die 180°Kurve. Direkt dahinter ist auch so eine Forststraße. Wasser gibt es aber nur kurz hinterm Eingang
https://www.parcotepilora.it/public/tepilorab.pdf
Günther hätte wieder mal gewarnt.
Ich gehe auch oft alleine in die Berge (mit Hund).
Man sollte sich aber im Klaren sein, dass die Chance sehr gering ist, pausenlos Netz zu haben oder unterwegs andere Menschen zu treffen.
Außer am Nurres, Nieddu und die Straße nach Sa Pedra Bianca.
Letzteres ganz toll mit dem Pedelec!
Zuletzt geändert von Monte Nieddu am 22.01.2025, 14:32, insgesamt 4-mal geändert.
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