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Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 01:01
von schlawina
Ich mal wieder :roll: :D

Frage an euch:
Weiß jmd ob es gesetzlich geregelt ist, was genau in landwirtschaftliche Nutzung hinein fällt?
Gibt es Ausnahmen? Darf man quasi alles anbauen (was legal ist)?
Oder fallen nur bestimmte „Anbauten“ rein... zB Olivenbauer, Viehbauer, Marillenbauer usw usw...

Danke schonmal.

Lg
schlawina

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 08:13
von Luna sarda
In unserer Zone, wo Grundstücke landwirtschaftlich genutzt werden müssen/mussten, um bauen zu können, gibt es Unterschiede:

Olivenhain , Obstgarten, Weinanbau, Viehhaltung (Esel, Pferde, Hühner, etc); allerdings reicht es nicht, nur 2 Esel oder Pferde ins Gelände zu stellen oder wenige Oliven- oder Obstbäume zu pflanzen (es muss überwiegend landwirtschaftlichen Zwecken dienen. Für das Grundstück, das wir gekauft hatten, war schon bei der Prohektierung ein Olivenhain vorgesehen. Ein Nachbar hat eine Hälfte mit Orangenbäumen und die andere mit Olivenbäumen bepflanzt, ein anderer hat Vieh und dafür weniger Olivenbäume, usw.

Ich gehe davon aus, dass man bei Einreichen des Projekts angeben muss, was man vorhat.

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 09:18
von futurestyling
Wenn du eine Landwirtschaft betreiben willst gibt es gewisse Vorteile,bzw. Steuerbegünstigungen und Förderungen.
Speziell wenn Frauen eine Landwirtschaft anmelden und offiziell führen.
Kenne ich z.B. von einer Betreiberin in Orosei.
Mein sardischer Freund Pietro aus San Priamo betreibt reinen Gemüseanbau als Landwirtschaft.
LG,Helmut

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 09:24
von Su Corvu
Es muss zusammen mit dem Bauantrag ein konkretes Projekt zur Entwicklung der Landwirtschaft auf dem Terrain eingereicht werden. Die Prüfung dieses Projekts obliegt der Kommune. Ob dies auch geschieht, steht auf einem anderen Blatt. Bei den Bauvorhaben in unserer Nähe erfolgte die vorgeschriebene Prüfung nach meinen Beobachtungen nicht.

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 09:29
von schlawina
Sprich ich muss beim bauvorhaben schon angeben was ich machen möchte?
Und wenn sich das in den Jahren eventuell ändert?
Und es könnte auch sein, dass da unser Vorhaben schon abgelehnt wird?

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 09:53
von futurestyling
Einmal Landwirt,immer Landwirt!
Wenn du deinen Betrieb ändern möchtest fallen alle Begünstigungen weg,teils erhaltene können rückverlangt werden und dein Grundstück verliert unter Umständen den landwirtschaftlichen Status.
Das heißt dann Rückbau zum Ursprung!
Andererseits hast du meist die Möglichkeit dich in verschiedenster Weise zu vergrößern, sei es verschiedenste anderweitige Pflanzungen, Holzgewinnung, Züchtung,Pferdehaltung mit Reitunterricht und geführten Ausritten,Kräutergarten mit Unterrichtung und Führungen,Urlaub am Bauernhof,Anbieten ländlicher,regionaler Speisen etc.Immer vorausgesetzt dass es sich nach wie vor großteils um einen landwirtschlich geführten Betrieb handelt.
LG,Helmut

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 10:14
von futurestyling
Das eigentliche Problem sehe ich,wie von Günter schon angeführt,unter Umständen in den unterschiedlichen Beurteilungen der Kommunen.
Deren Auslegungen und Anforderungen sind meist sehr unterschiedlich, es gibt hierzu keinerlei verbindliche Vorgaben.
Auch das Warten auf Genehmigung kann oft sehr lange dauern und mit verschiedensten Auflagen verbunden sein.
Der Bau für Wirtschaftsräume,Lager,Unterkunft etc.wird meist nur in einzelnen Etappen ermöglicht, abhängig vom Fortschritt der landwirtschaftlich gesteckten Ziele.
LG,Helmut

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 10:44
von schlawina
Ok also wenn man komplett mit der Landwirtschaft aufhört sind eventuell gewisse Vorlagen / Begünstigungen weg.
Wenn man jedoch zB nach 5 Jahren entscheidet von Olivenbauer auf Viehbauer zu wechseln, stellt dies ein Problem dar?

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 11:03
von Karin
Da hier immer wieder betont wird, dass die Bewilligung von der Kommune abhängt, wird es niemandem möglich sein abzuschätzen, wie in 5 Jahren evtl. entschieden werden könnte.
Vergleiche zum bisherigen Vorgehen anderer Kommunen können dir dabei nicht helfen. Und außerdem: kommunale Vorgaben können sich im Laufe der Jahre schneller mal ändern als gesetzliche Auflagen.

Re: Landwirtschaftliche Nutzung / Bauer sein

Verfasst: 24.02.2020, 11:24
von schlawina
Ok... sry ich hab die Frage falsch formuliert... mit ist bewusst, dass kein Mensch hellseherische Fähigkeiten hat und wenn, dann würde ich höfichst um die Lotto Zahlen bitten :D

Ich meinte eher, ob es ein Problem darstellt (momentan), wenn man quasi die landwirtschaftliche Nutzung ändert, immer noch Landwirt bleibt aber hier eventuell was anderes macht.

Wir würden gerne Safran anbauen und Hühner halten. Jedoch würd ich mir die Option frei halten wollen, auch etwas anderes machen zu können, sofern etwas nicht so läuft wie wir wollen.

Wie schonmal erwähnt ist bei uns die Ausgangslage eine andere, da wir doch noch Geld verdienen müssen/wollen und hier doch schon flexibel sein wollen, falls ein Weg nicht so funktioniert wie geplant ;)