Abenteuer Ferienwohnung - Autovermietung
Verfasst: 28.04.2019, 18:10
Gerade zurück aus Sardinien muss ich mir hier mal ein bischen Luft machen, weil wir ein "Ferienhaus-Abenteuer" der besonderen Art hinter uns haben.
Um den Südwesten zu entdecken haben wir zu viert ein Ferienhaus südlich von Pula, in der Nähe von Chia für 2 Wochen gebucht. Auf den Fotos sah alles sehr ordentlich, sauber und freundlich aus - der Meerblick von der Terrasse ein Traum!
Angekommen sind wir mit unserem Mietwagen, dessen Anmietung, ein weiteres kleines Abenteuer war, erst bei beginnender Dunkelheit, so dass wir die Wohnung nur bei künstlichem Licht in Augenschein nehmen konnten.
Es sah alles gut aus, nur war es etwas kalt und klamm in der Wohnung. Der Vermieter sagte uns, wir sollen tagsüber gut lüften und offen lassen, dann würde es schnell warm werden und wir hofften auf warme Tage im Süden! Aber es kam alles ganz anders!
Der Vermieter lies uns eine Telefonnummer von einem "housekeeper" da, der sich bei Problemen um uns kümmern sollte. Er selber wollte über Ostern aufs Festland in Urlaub fahren und erst wieder am 23.04. erreichbar sein.
Als wir die Fenster in den 3 Schlafzimmern öffnen wollten um zu lüften, stellten wir mit Entsetzen fest, dass es keine Fensterscheiben gab! Anstelle der Fensterscheiben waren Fliegengitter eingezogen und an sonsten nur Holzläden und Gitter vor den Fenstern. Wir konnten es zunächst nicht glauben und suchten nach den Fensterscheiben in der Wohnung und im Innenhof, weil es auf der Innenseite noch eine Nut im Holzrahmen gab, in die man evt. eine ganz dünne Fensterscheibe einsetzen könnte. Leider fanden wir keine Scheiben!
Weder der Besitzer, noch der Housekeeper war am Abend erreichbar und so schliefen wir in Pulli oder Jogginganzug.
Am nächste Tag erreichten wir den Housekeeper, der vorbei kam um uns zusätzliche Decken zu bringen, aber er wußte nichts von Fensterscheiben. Eine Heizung gab es auch nicht und er riet uns, mit dem Gasbackofen zu heizen!
Nun wurde es anstatt wärmer, leider sogar noch kühler im Süden und über Ostern tobte ein Sturm an der Küste, so dass wir tagsüber sogar alle Läden zu machen mußten, damit der feine Saharastaub nicht ins Haus kam. Wir unternahmen trotzdem Ausflüge ins Inland und haben so schöne Ecken der Insel entdeckt. Auch Antioccho hat uns gut gefallen. Nach Carloforte kamen wir leider nicht rüber, da die Fähren ihren Betrieb wegen dem Sturm eingestellt hatten. Aber in der Fisch-Kooperative am Hafen haben wir oberlecker Fisch gegessen - einfach der Hammer und sehr empfehlenswert!
Wir waren praktisch nur noch zum Schlafen in der Ferienwohnung und ansonsten unterwegs.
2 Tage nach dem Sturm stellten wir fest, dass der gesamte Sandstrand in der kleinen Bucht am Pinus Village vom Meer mitgenommen wurde und es an Stelle nur noch Geröll, Treibgut und Steine gab - ein trauriger Anblick!
Dann fuhren wir 2 Tage nach Budoni, weil ich mir in San Giovani eine Wohnung zur Dauermiete ansehen wollte. Die Fahrt quer durch die Insel, ein nettes Fest zur Ehre der heiligen Santa Lucia in S. Lucia und ein netter Nachmittag bei Sonja in San Giovanni haben uns gut getan.
Die Wohnung habe ich nicht genommen, weil sie mir zu dunkel und zu klein war, aber sie ist gleich wieder vermietet worden - natürlich sehr begehrt, weil alles fussläufig erreichbar.
Danach wollte ich mir noch eine andere Wohnung in Maiorca anschauen, aber wir mußten zurück, weil sich der Vermeiter der Ferienwohnung mittlerweile gemeldet hatte und wir ihn am Abend noch treffen sollten.
Wir freuten uns auf Fensterscheiben und eine etwas wärmere Wohnung!
Leider "fand" auch der Vermieter keine Fensterscheiben (er kann sich nicht erklären, wo die hingekommen sind und sicher wäre der housekeeper daran schuld) und so lebten wir 2 Wochen ohne.
Wir allen vermuten, dass es da nie Fensterscheiben gab und dass die Wohnung sonst nur im Sommer vermietet wird und da ist die Fliegengitter-Lösung sicher sehr gut. Die Rahmen sahen auch nicht danach aus, dass da öfters Fensterscheiben rein und raus gemacht werden und wir denken, der Besitzer wollte nur "sein Gesicht" wahren und hat das Ganze auf den Housekeeper-Service abgewälzt.
Alles in Allem sehr ärgerlich und so sind wir wieder um eine neue Erfahrung auf Sardinien reicher!
Ach ja - mietet euch kein Fahrzeug einer neuen Mietwagen-Firma mit dem Namen "Centauro". Sie sind zwar deutlich günstiger, als andere Mietwagenfirmen um Cagliari, weil sie 3 km außerhalb des Flughafens liegen, aber wir wurden nicht, wie versprochen mit dem shuttleservice abgeholt, sondern warteten 1 Stunde vergeblich am Flughafen. In der Zentrale in Turin! war wohl Siesta und nur der AB dran und in der Filiale in Cagliari war ununterbrochen besetzt.
So nahmen wir uns ein Taxi dort hin (der Taxifahrer kannte die Firma nicht, fand sie aber an Hand der Adresse) und kamen dementsrechend schon mit nicht der besten Laune dort an. Ein riesiger Neubau mit auffälliger gelber Schrift "CENTAURO" leuchtete uns entgegen.
Im Inneren alles noch ganz neu (erst vor 2 Wochen eröffnet) und am Tresen 2 blutjunge Mädchen, die "von Tuten und Blasen" keine Ahnung hatten! Sie wüßten nicht, warum der Fahrer uns nicht abgeholt hätte - er wäre am Flughafen. Den Shuttlebus sahen wir aber auf dem Parkplatz stehen, aber wir dachten da noch, das es evt. 2 gibt?!
Unser gebuchtet Mietwagen wäre leider auch gestern vermietet worden, aber sie findet sicher ein anderes freies Auto für uns.
Mittlerweile kam der Fahrer und sie fragt ihn auf italienisch, warum er nicht auf dem Flughafen sei und er zuckt nur mit den Schultern (vermutlich verlängerte Siesta!). Auf Englisch sagt sie uns "der Motor vom Shuttlebus wäre kaputt - haha, ich lach mich schlapp, denn so viel Italienisch habe ich verstanden!
Da zaubert die nette Dame, nachdem sie 15 MInuten in ihren PC gestarrt hat, auf ein mal einen Autoschlüssel hervor und meint, wir würden als Entschädigung eine Upgrate zu einem nagelneuen Ford Kuga bekommen.
Wir gehen mit ihr raus und sie drückt meinem Mann den Autoschlüssel in die Hand und wünscht uns viel Spass auf der Insel und wir sollen das Auto mit 1/4 Tankfüllung am Rückreisetag wieder bringen. Und schwups war sie verschwunden, ohne Einführung oder sonstige Erklärungen!
Die Türen ließen sich spielend öffnen, aber wir alle haben noch nie in einem nagelneuen Ford Kuga, Automatik-Allrad gesessen und es gab kein Zündschloss. Man muss den Schlüssel in eine Ablage legen und dann den Startknopf drücken, dann springt er an. Wir brauchten eine Zeit lang, um uns mit allem vertraut zu machen und das Auto war wirklich nagelneu - erst 24 KM auf dem Tacho und dazu noch die Werkseinstellung für "Transporte" im Bordcomputer, was wir erst unterwegs bemerkten, als wir tanken wollten und der Tankdeckel sich nicht öffnen lies.
Alles in Allem hat uns der Ford Kuga aber gut über die Insel gebracht und am Abreisetag funktionierte dann auch der Shuttleservice zum Flughafen.
Nun sind wir gespannt, ob wir die Kaution bald zurück bekommen und dann werden wir bewerten!
Zurück im kalten Deutschland frieren wir wie die Schneider ohne Kleider!
Um den Südwesten zu entdecken haben wir zu viert ein Ferienhaus südlich von Pula, in der Nähe von Chia für 2 Wochen gebucht. Auf den Fotos sah alles sehr ordentlich, sauber und freundlich aus - der Meerblick von der Terrasse ein Traum!
Angekommen sind wir mit unserem Mietwagen, dessen Anmietung, ein weiteres kleines Abenteuer war, erst bei beginnender Dunkelheit, so dass wir die Wohnung nur bei künstlichem Licht in Augenschein nehmen konnten.
Es sah alles gut aus, nur war es etwas kalt und klamm in der Wohnung. Der Vermieter sagte uns, wir sollen tagsüber gut lüften und offen lassen, dann würde es schnell warm werden und wir hofften auf warme Tage im Süden! Aber es kam alles ganz anders!
Der Vermieter lies uns eine Telefonnummer von einem "housekeeper" da, der sich bei Problemen um uns kümmern sollte. Er selber wollte über Ostern aufs Festland in Urlaub fahren und erst wieder am 23.04. erreichbar sein.
Als wir die Fenster in den 3 Schlafzimmern öffnen wollten um zu lüften, stellten wir mit Entsetzen fest, dass es keine Fensterscheiben gab! Anstelle der Fensterscheiben waren Fliegengitter eingezogen und an sonsten nur Holzläden und Gitter vor den Fenstern. Wir konnten es zunächst nicht glauben und suchten nach den Fensterscheiben in der Wohnung und im Innenhof, weil es auf der Innenseite noch eine Nut im Holzrahmen gab, in die man evt. eine ganz dünne Fensterscheibe einsetzen könnte. Leider fanden wir keine Scheiben!
Weder der Besitzer, noch der Housekeeper war am Abend erreichbar und so schliefen wir in Pulli oder Jogginganzug.
Am nächste Tag erreichten wir den Housekeeper, der vorbei kam um uns zusätzliche Decken zu bringen, aber er wußte nichts von Fensterscheiben. Eine Heizung gab es auch nicht und er riet uns, mit dem Gasbackofen zu heizen!
Nun wurde es anstatt wärmer, leider sogar noch kühler im Süden und über Ostern tobte ein Sturm an der Küste, so dass wir tagsüber sogar alle Läden zu machen mußten, damit der feine Saharastaub nicht ins Haus kam. Wir unternahmen trotzdem Ausflüge ins Inland und haben so schöne Ecken der Insel entdeckt. Auch Antioccho hat uns gut gefallen. Nach Carloforte kamen wir leider nicht rüber, da die Fähren ihren Betrieb wegen dem Sturm eingestellt hatten. Aber in der Fisch-Kooperative am Hafen haben wir oberlecker Fisch gegessen - einfach der Hammer und sehr empfehlenswert!
Wir waren praktisch nur noch zum Schlafen in der Ferienwohnung und ansonsten unterwegs.
2 Tage nach dem Sturm stellten wir fest, dass der gesamte Sandstrand in der kleinen Bucht am Pinus Village vom Meer mitgenommen wurde und es an Stelle nur noch Geröll, Treibgut und Steine gab - ein trauriger Anblick!
Dann fuhren wir 2 Tage nach Budoni, weil ich mir in San Giovani eine Wohnung zur Dauermiete ansehen wollte. Die Fahrt quer durch die Insel, ein nettes Fest zur Ehre der heiligen Santa Lucia in S. Lucia und ein netter Nachmittag bei Sonja in San Giovanni haben uns gut getan.
Die Wohnung habe ich nicht genommen, weil sie mir zu dunkel und zu klein war, aber sie ist gleich wieder vermietet worden - natürlich sehr begehrt, weil alles fussläufig erreichbar.
Danach wollte ich mir noch eine andere Wohnung in Maiorca anschauen, aber wir mußten zurück, weil sich der Vermeiter der Ferienwohnung mittlerweile gemeldet hatte und wir ihn am Abend noch treffen sollten.
Wir freuten uns auf Fensterscheiben und eine etwas wärmere Wohnung!
Leider "fand" auch der Vermieter keine Fensterscheiben (er kann sich nicht erklären, wo die hingekommen sind und sicher wäre der housekeeper daran schuld) und so lebten wir 2 Wochen ohne.
Wir allen vermuten, dass es da nie Fensterscheiben gab und dass die Wohnung sonst nur im Sommer vermietet wird und da ist die Fliegengitter-Lösung sicher sehr gut. Die Rahmen sahen auch nicht danach aus, dass da öfters Fensterscheiben rein und raus gemacht werden und wir denken, der Besitzer wollte nur "sein Gesicht" wahren und hat das Ganze auf den Housekeeper-Service abgewälzt.
Alles in Allem sehr ärgerlich und so sind wir wieder um eine neue Erfahrung auf Sardinien reicher!
Ach ja - mietet euch kein Fahrzeug einer neuen Mietwagen-Firma mit dem Namen "Centauro". Sie sind zwar deutlich günstiger, als andere Mietwagenfirmen um Cagliari, weil sie 3 km außerhalb des Flughafens liegen, aber wir wurden nicht, wie versprochen mit dem shuttleservice abgeholt, sondern warteten 1 Stunde vergeblich am Flughafen. In der Zentrale in Turin! war wohl Siesta und nur der AB dran und in der Filiale in Cagliari war ununterbrochen besetzt.
So nahmen wir uns ein Taxi dort hin (der Taxifahrer kannte die Firma nicht, fand sie aber an Hand der Adresse) und kamen dementsrechend schon mit nicht der besten Laune dort an. Ein riesiger Neubau mit auffälliger gelber Schrift "CENTAURO" leuchtete uns entgegen.
Im Inneren alles noch ganz neu (erst vor 2 Wochen eröffnet) und am Tresen 2 blutjunge Mädchen, die "von Tuten und Blasen" keine Ahnung hatten! Sie wüßten nicht, warum der Fahrer uns nicht abgeholt hätte - er wäre am Flughafen. Den Shuttlebus sahen wir aber auf dem Parkplatz stehen, aber wir dachten da noch, das es evt. 2 gibt?!
Unser gebuchtet Mietwagen wäre leider auch gestern vermietet worden, aber sie findet sicher ein anderes freies Auto für uns.
Mittlerweile kam der Fahrer und sie fragt ihn auf italienisch, warum er nicht auf dem Flughafen sei und er zuckt nur mit den Schultern (vermutlich verlängerte Siesta!). Auf Englisch sagt sie uns "der Motor vom Shuttlebus wäre kaputt - haha, ich lach mich schlapp, denn so viel Italienisch habe ich verstanden!
Da zaubert die nette Dame, nachdem sie 15 MInuten in ihren PC gestarrt hat, auf ein mal einen Autoschlüssel hervor und meint, wir würden als Entschädigung eine Upgrate zu einem nagelneuen Ford Kuga bekommen.
Wir gehen mit ihr raus und sie drückt meinem Mann den Autoschlüssel in die Hand und wünscht uns viel Spass auf der Insel und wir sollen das Auto mit 1/4 Tankfüllung am Rückreisetag wieder bringen. Und schwups war sie verschwunden, ohne Einführung oder sonstige Erklärungen!
Die Türen ließen sich spielend öffnen, aber wir alle haben noch nie in einem nagelneuen Ford Kuga, Automatik-Allrad gesessen und es gab kein Zündschloss. Man muss den Schlüssel in eine Ablage legen und dann den Startknopf drücken, dann springt er an. Wir brauchten eine Zeit lang, um uns mit allem vertraut zu machen und das Auto war wirklich nagelneu - erst 24 KM auf dem Tacho und dazu noch die Werkseinstellung für "Transporte" im Bordcomputer, was wir erst unterwegs bemerkten, als wir tanken wollten und der Tankdeckel sich nicht öffnen lies.
Alles in Allem hat uns der Ford Kuga aber gut über die Insel gebracht und am Abreisetag funktionierte dann auch der Shuttleservice zum Flughafen.
Nun sind wir gespannt, ob wir die Kaution bald zurück bekommen und dann werden wir bewerten!
Zurück im kalten Deutschland frieren wir wie die Schneider ohne Kleider!