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Es kracht schon lange zwischen den Koalitionsparteien, jetzt nimmt Präsident Solinas das schwache Abschneiden von Lega u. seiner Sardischen Aktionspartei bei den jüngsten Parlamentswahlen zum Anlass für eine komplette Regierungsumbildung. Ändern wird sich an den politischen Verhältnissen wohl nichts, die Regionalregierung wirkt wie paralysiert und ist vor allem mit sich selbst beschäftigt. Seit Jahren werden die drängendsten Probleme der Insel verdrängt:
Die Misere des Gesundheits- u. Bildungssystems, die blockierte Reform des Baugesetzes Piana Casa Sardegna, die unendliche Geschichte der desolaten Lage der Wasserversorgung, die Modernisierung des Eisenbahnnetzes, die Verkehrsverbindungen zum Festland, fehlende Perspektiven für eine zukunftsgerichtete Tourismuspolitik - um nur einige zu nennen.
Auf der Insel herrscht sozialer u. ökonomischer Stillstand, und kaum jemand protestiert.