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Die großen nationalen Logistikunternehmen haben aus Protest gegen die hohen Treibstoffpreise alle Warenlieferungen auf die Insel gestoppt. Seit vier Tagen werden die Häfen in Olbia u. Porto Torres von Lkw blockiert. (ANSA Sardegna 17.3.22)

Wer der Adressat dieser Proteste sein soll. ist mir nicht klar. Der Staat, die Verbraucher? Die Urheber der Kostenspirale, die Mineralölmultis, trifft man so nicht.

Den "Mineralölmultis" die Schuld zu geben, ist so kindisch wie "Big-Pharma" an der Corona-Krise. Die aktuelle Benzinpreiserhöhung hat mehrere Gründe (s.u.) aber die Hauptursache ist sicher der Krieg in der Ukraine. Und da ist natürlich guter Rat teuer.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 8f2e5.html

Franz,
warum Du glaubst meine Meinung als "kindisch" abqualifizieren zu müssen, kann ich nicht nachvollziehen - das bleibt wohl Dein Geheimnis.
Der Krieg in der Ukraine spielt allenfalls eine marginale Rolle u. wird in dem von Dir genannten Artikel überhaupt nicht erwähnt.

da lieferungen nach wie vor stattfinden (also in deutschland) & fördermengen im arabischen raum reduziert werden, scheint mir die preiserhöhung eher einen spekulativen charakter zu haben. so wie z.b. preiserhöhungen kurz vor ferienbeginn.

in der zdf mediathek läuft eine interessante doku: öl, macht, geschichte

Der (mittlere) Ölpreis (nicht der Spotpreis) der letzten Wochen war nicht höher als beispielsweise während der Annektion der Krim (der Treibstoffpreis lag damals deutlich unter 2€). Es herrscht auch kein Mangel an Öl, Produktion und Nachfrage sind ausgeglichen. Der derzeitige Treibstoffpreis ist daher überwiegend von Spekulationen in der Handelskette getrieben, die OPEC und andere Erdölförderer wollen daher die Fördermenge auch nicht erhöhen, da damit evtl. ein Preisverfall des Rohöls ausgelöst wird. Letzteres wäre allerdings im Hinblick auf Sanktionen nicht schlecht, der russische Staatshaushalt war ab einem Preis von etwa 70€ in den letzten Jahren immer ausgeglichen.

Gruß Carlo

wieder mal noch ne ecke weiter gedacht. sehr schön.

Die Lage im Hafen von Olbia eskaliert nach 6 Tagen Blockade. Ein Dutzend Lkw mit verderblichen Waren verlassen unter Polizeischutz die Mole. Nach Angaben des Bauernverbandes ist der Export sardischer landwirtschaftlicher Produkte um zwei Drittel zurück gegangen.

Laut einer Meldung der La Nuova haben die italienischen Transportunternehmen ihre Blockade der sardischen Häfen im Laufe des Tages beendet.