Pecorino-Export nach USA boomt
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Pecorino-Export nach USA boomt
Der Export sardischen Schafkäses /Pecorino Romano) nach den USA ist in den ersten 5 Monaten diesen Jahres im Vergleich zu 2018 um 30,8 % gestiegen (La Nuova 11.8.19).
Davon profitieren die verarbeitende Industrie und der Handel, aber nicht die Hirten, denn der Milchpreis stagniert bei um 80 Cent.
Die von Trump angedrohten Strafzölle könnten dem Boom aber rasch ein Ende bereiten.
Davon profitieren die verarbeitende Industrie und der Handel, aber nicht die Hirten, denn der Milchpreis stagniert bei um 80 Cent.
Die von Trump angedrohten Strafzölle könnten dem Boom aber rasch ein Ende bereiten.
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Meinst Du, die Sardische Direktexporte der Käsekooperativen sind folglich die Profiteure?
Warum kaufen die Amis auf einmal 30% mehr Käseprodukte?
Warum kaufen die Amis auf einmal 30% mehr Käseprodukte?
Tanti Saluti
Maria Pia und Michael
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Der immer noch vorherrschende Erzeuger- u. Verarbeitungstypus ist der Familienbetrieb der Hirten. Der exportiert mit Sicherheit nicht. Bei den Hirten-Kooperativen liegen oft Herstellung u. Verkauf in einer Hand (wie z.B. in Budoni im "Caseficio dei Pasatori"), die verfügen nicht über die erforderlich Logistik zum Export ins Ausland. Fazit: Der Export muss fest in der Hand internationaler Lebensmittelkonzerne wie Nestlé sein, und die sind letztlich die Gewinner.
Zuletzt geändert von Su Corvu am 12.08.2019, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Da bin ich bei Dir.
Hieße aber im Umkehrschluss, dass von Trumps Zöllen eben auch erst einmal Nestlé, Parmalat und Co. etwas spürt und weniger die Cooperativen.
Ich staune in gut sortierten Wurst- und Käseläden immer wieder, welche regionale bzw. lokale Vielfalt es an Pecorino (und Schinken und Wurst) auf Sardinien gibt.
Hieße aber im Umkehrschluss, dass von Trumps Zöllen eben auch erst einmal Nestlé, Parmalat und Co. etwas spürt und weniger die Cooperativen.
Ich staune in gut sortierten Wurst- und Käseläden immer wieder, welche regionale bzw. lokale Vielfalt es an Pecorino (und Schinken und Wurst) auf Sardinien gibt.
Tanti Saluti
Maria Pia und Michael
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Das geht mir genauso. Aber selbst ein sardischer Käsehändler (in D'dorf), den ich vor ein paar Jahren ansprach, sah keine Möglichkeit, mir spezielle Sorten von kleinen Herstellern besorgen zu können. Export, auch innerhalb der EU, war wohl nicht vorgesehen.Ich staune in gut sortierten Wurst- und Käseläden immer wieder, welche regionale bzw. lokale Vielfalt es an Pecorino (und Schinken und Wurst) auf Sardinien gibt.
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Aber es bewegt sich doch langsam etwas: Die Traditions-Wurstfabrik Murru aus Irgoli, die vor wenigen Jahren vor der Pleite stand u. von der Belegschaft übernommen wurde, hat gegonnen ein eigenes Handelsnetzwerk mit Partner in Belgien u. Deutschland aufzubauen.
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Re: Pecorino-Export nach USA boomt
Ich drücke ihnen die Daumen.
Meist sind es nur die erfahrenen Großbetriebe, die wissen, was zu tun ist, um an die Fleischtöpfe der EU-Subventionen zu kommen, die den Zugang zum EU-Markt öffnen. Wer da als Neuling startet, scheitert schnell oder wirft das Handtuch.
Mein Schwager bemüht sich seit mehr als 9 Monaten darum, die Antragsunterlagen für die Eintragung in der Landwirtschaftkammer in der Provinz Nuoro vollständig und richtig hinzukriegen. Selbst mit einem Berater der Kammer leider bislang erfolglos. Da fehlt hier noch ein Nachweis, da noch ein Gebührensiegel, dort noch eine Bestätigung.
Infos, was beizubringen ist, gibt es nicht, das Ganze läuft nach dem Motto "Trial and error" bzw. "Gehe zurück auf Los". Von daher ist es keine Wunder, dass damit jede wirtschaftliche Entwicklung über die Insel hinaus abgewürgt wird.
Meist sind es nur die erfahrenen Großbetriebe, die wissen, was zu tun ist, um an die Fleischtöpfe der EU-Subventionen zu kommen, die den Zugang zum EU-Markt öffnen. Wer da als Neuling startet, scheitert schnell oder wirft das Handtuch.
Mein Schwager bemüht sich seit mehr als 9 Monaten darum, die Antragsunterlagen für die Eintragung in der Landwirtschaftkammer in der Provinz Nuoro vollständig und richtig hinzukriegen. Selbst mit einem Berater der Kammer leider bislang erfolglos. Da fehlt hier noch ein Nachweis, da noch ein Gebührensiegel, dort noch eine Bestätigung.
Infos, was beizubringen ist, gibt es nicht, das Ganze läuft nach dem Motto "Trial and error" bzw. "Gehe zurück auf Los". Von daher ist es keine Wunder, dass damit jede wirtschaftliche Entwicklung über die Insel hinaus abgewürgt wird.
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