Da gebe ich Dir recht.
Wer 20 Jahre im eigenen Saft kocht (nicht wörtlich

), der merkt nicht, wie still und leise die Umsätze sinken und was die Konkurrenz vielleicht anders oder besser macht. Eventkochen, Paket mit Exkursion, Weinprobe und Mahlzeit wären ebenfalls nicht verkehrt, um den Umsatz zu heben.
Schließlich bleiben viele Monate, wo die Touristenzahlen niedrig bis nicht vorhanden sind, die man bei fortlaufenden Kosten überbrücken muss.
Aber erkläre das mal einem Sarden
Hier ein Beispiel, wie solche Ideen zur Steigerung des Tourismus verhindert werden:
Wir sind gerade dabei, mit einer deutschen Schule für Kräuterpädagogik Seminarreisen und Exkursionen in die Ogliastra zu organisieren. Dazu gibt es in Deutschland ausreichendes Interesse, Teilnehmer und Geld. Was fehlt, sind die richtigen Locations und Kontakte auf Sardinien. Hier wollten wir helfen.
Die Idee ist, diese Seminare mit vorgenannten Koch- und Weinprobe-Events zu kombinieren und dazu eines der vier "Landhäuser" Trieis als Schulungsraum zu nutzen (am besten ganzjährig angemietet). Unterkunft und Verpflegung am Ort in B&B, Agriturismi oder Restaurants.
Die Landhäuser wurden vor einigen Jahren mit regionalen und EU-Fördergeldern an landschaftlich schönen Stelle, u.a. an dem Nuraghenpark in Osono errichtet und sollen den Bürgern Trieis eigentlich zur gemeinnützigen Nutzung zur Verfügung stehen. Einzelne Bürger dürfen die Objekte nicht nutzen, z.B. für Feiern etc., gemeinnützige Vereine gibt es kaum, also wird sich daran so schnell nichts ändern, dass die Häuser leerstehen. Mangels Geld für die Unterhaltung bei der Kommune beginnen sie bereits zu verfallen.
Wir haben über die Bürgermeisterin Trieis und die Region versucht, die Häuser für die Seminare nutzen zu dürfen. Die Gemeinde erhielte Geld für die Unterhaltung, Strom und Telefon würde die deutsche Schule bezahlen. Dazu würden die Seminarteilnehmer das Geld im Dorf lassen und somit Gastronomie und Herbergen unterstützen.
Das Ergebnis:
Fehlanzeige, da dies den damaligen Förderrichtlinien widerspräche und die Gemeinde die Förderung ggf. zurückerstatten müsste.
Andere Nutzung, als die damals bewilligte, ist nicht zulässig.
Was uns momentan bleibt, ist die Hoffnung, die kommunale Bibliothek nutzen zu können, da nicht förderschädlich.
Aber was ein Unsinn, öffentliches Geld in Projekte zu stecken, die danach niemandem nützen.
Ich kann verstehen, wenn man da irgendwann das Handtuch wirft, weil man bei der italienischen Bürokratie stets "vor die Pumpe läuft", wenn man neue Ideen umsetzen möchte.