1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
- Su Corvu
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1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Aus dem "Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza" (PNRR) zur Verwendung der EU-Corona-Finanzhilfen für von der Pandemie besonders betroffene Länder u. Regionen soll Sardinien 1,3 Mrd. Euro zur Verbesserung der Infrastruktur - Straßen, Eisenbahn, Häfen - erhalten. Die Mittel müssen bis 2026 ausgegeben worden sein. In der Vergangenheit sind von der Regionalregierung häufig nicht fristgerecht abgerufen worden u. daher verfallen.
Laut italienischem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung zielt der PNRR auf Investitionen in den Bereichen
Digitalizzazione, innovazione, competitività e cultura
Rivoluzione verde e transizione ecologica
Infrastrutture per una mobilità sostenibile
Istruzione e ricerca
Inclusione e coesione
Salute
Warum Sardinien sich auf seine Verkehrsinfrastruktur konzentriert, u. nicht andere defizitäre Bereiche einbezieht - z.B. Bildung u. Forschung, Gesundheit, Kultur - bleibt unerfindlich.
Laut italienischem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung zielt der PNRR auf Investitionen in den Bereichen
Digitalizzazione, innovazione, competitività e cultura
Rivoluzione verde e transizione ecologica
Infrastrutture per una mobilità sostenibile
Istruzione e ricerca
Inclusione e coesione
Salute
Warum Sardinien sich auf seine Verkehrsinfrastruktur konzentriert, u. nicht andere defizitäre Bereiche einbezieht - z.B. Bildung u. Forschung, Gesundheit, Kultur - bleibt unerfindlich.
- Luna sarda
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Immerhin, salute ist dabei.
L'abitudine è la più brutta delle malattie. Ti fa accettare di tutto, anche di non essere felice!
- Su Corvu
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
https://www.lanuovasardegna.it/regione/ ... 1.41338592
Hier wird aufgeschlüsselt, für welche Maßnahmen im einzelnen die EU-Mittel vorgesehen sind.
Investitionen im Gesundheitsbereich sind leider nicht dabei, obwohl das Gesundheitswesen seit Jahren total unterfinanziert ist. Wie schon erwähnt, gehen auch Kultur und Bildung leer aus.
Hier wird aufgeschlüsselt, für welche Maßnahmen im einzelnen die EU-Mittel vorgesehen sind.
Investitionen im Gesundheitsbereich sind leider nicht dabei, obwohl das Gesundheitswesen seit Jahren total unterfinanziert ist. Wie schon erwähnt, gehen auch Kultur und Bildung leer aus.
- Carlo
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Das ist erstaunlich, im Bericht der Nuova taucht die „Missione 6“ nicht (mehr?) auf, auf den Seiten der Regionalregierung ist dort noch ein signifikanter Betrag für den Bereich „Salute“ vorgesehen.
Gruß Carlo
https://www.regione.sardegna.it/documen ... 115448.pdf
Gruß Carlo
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- eckart
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Ich lese das so: Der Plan der Europäischen Union basiert auf drei strategischen Achsen - digital, grün, sozialer Zusammenhalt - und sechs Missionen und wird von der Empfehlung begleitet, dass die nationalen Pläne nur Projekte vorsehen sollten, die ab 2022 gebaut und bis 2026 abgeschlossen werden können, mit einer Abfolge von Arbeitsfortschrittsstufen, die die Auszahlung von Finanzierungstranchen ermöglichen.
Wer schon mal einen Förderantrag gestellt hat, der weiß - eine kleine Abweichung von den Vorgaben und man bekommt.....NICHTS. Ich habe diese Erfahrung gemacht. Man kann also nicht einfach sagen, das Geld geben wir aus, wo wir es für richtig halten, es muss mit den Vorgaben übereinstimmen.
Wer schon mal einen Förderantrag gestellt hat, der weiß - eine kleine Abweichung von den Vorgaben und man bekommt.....NICHTS. Ich habe diese Erfahrung gemacht. Man kann also nicht einfach sagen, das Geld geben wir aus, wo wir es für richtig halten, es muss mit den Vorgaben übereinstimmen.
Meine Muttersprache ist deutsch - Ich bin EUROPÄER!
La mia lingua madre è il tedesco - Sono EUROPEO!
UND
Con Piacere im Westen Sardiniens,
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- Su Corvu
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Der Regionalminister für Öffentliche Arbeiten, Aldo Salaris, appelliert an die römische Regierung, Sardinien für die Umsetzung des PNRR mehr Zeit zu geben: "Es ist für uns unmöglich, die Projekte zu benennen, die bis zum Jahr 2026 fertiggestellt werden können".
Weiß die Regionalregierung nicht, welche Infrastrukturbereiche auf der Insel seit langem im Argen liegen? Gibt es keine Pläne u. Prioritätensetzung? Ein Armutszeugnis. Außerdem werden die zeitlichen Vorgaben (zu Recht!) von der EU bestimmt, um den effizienten Einsatz der Mittel aus dem Wiederaufbaufonds zu gewährleisten. Das war ja auf Sardinien auch in der Vergangenheit mit den Beihilfen aus dem EU-Sozialfonds keineswegs immer der Fall.
Weiß die Regionalregierung nicht, welche Infrastrukturbereiche auf der Insel seit langem im Argen liegen? Gibt es keine Pläne u. Prioritätensetzung? Ein Armutszeugnis. Außerdem werden die zeitlichen Vorgaben (zu Recht!) von der EU bestimmt, um den effizienten Einsatz der Mittel aus dem Wiederaufbaufonds zu gewährleisten. Das war ja auf Sardinien auch in der Vergangenheit mit den Beihilfen aus dem EU-Sozialfonds keineswegs immer der Fall.
- Carlo
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Das ist leider kein rein sardisches sondern ein gesamtitalienisches Problem. In der letzten Budgetperiode der EU bis 2021 lag die Höhe der nicht abgerufenen Fördermittel zeitweise über dem EU-Budget eines Jahres. Z.b. konnte Italien nur etwa 10% der jährlichen EU-Zuschüsse für Infrastrukturmassnahmen abrufen - mangels geeigneter Projekte und Zuständigkeitschaos.
Der Präsident des Europäischen Rechnungshofes Klaus-Heiner Lehne monierte: „Die EU-Staaten schöpfen die Fördertöpfe der Gemeinschaft bei weitem nicht aus. Die Summe der nicht abgerufenen Mittel für EU-Förderprogramme ist auf den Rekordstand von 270 Milliarden Euro gestiegen“, so Lehne gegenüber den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“. Das Geld sei zugesagt, werde aber nicht ausgegeben.
Verschiedene Staaten, darunter Italien, könnten größere Teile der Fördergelder nicht nutzen, weil die Mit-Finanzierung durch den Eigenanteil fehle. Oft mangele es auch an geeigneten Projekten. „Teilweise konnten diese Staaten nicht einmal zuständige Verwaltungsbehörden benennen“, sagte Lehne.
Man kann nur hoffen, dass dies unter der aktuellen Regierung besser läuft, allzu viel Zeit bleibt ihr dafür leider nicht mehr, die nächsten Parlamentswahlen in Italien finden spätestens im Mai 2023 statt.
Gruß Carlo
Der Präsident des Europäischen Rechnungshofes Klaus-Heiner Lehne monierte: „Die EU-Staaten schöpfen die Fördertöpfe der Gemeinschaft bei weitem nicht aus. Die Summe der nicht abgerufenen Mittel für EU-Förderprogramme ist auf den Rekordstand von 270 Milliarden Euro gestiegen“, so Lehne gegenüber den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“. Das Geld sei zugesagt, werde aber nicht ausgegeben.
Verschiedene Staaten, darunter Italien, könnten größere Teile der Fördergelder nicht nutzen, weil die Mit-Finanzierung durch den Eigenanteil fehle. Oft mangele es auch an geeigneten Projekten. „Teilweise konnten diese Staaten nicht einmal zuständige Verwaltungsbehörden benennen“, sagte Lehne.
Man kann nur hoffen, dass dies unter der aktuellen Regierung besser läuft, allzu viel Zeit bleibt ihr dafür leider nicht mehr, die nächsten Parlamentswahlen in Italien finden spätestens im Mai 2023 statt.
Gruß Carlo
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Re: 1,3 Milliarden Euro aus EU-Wiederaufbaufonds für Sardinien
Jetzt doch im PNRR: Die "Missione 6 Salute", welche in der Medienberichterstattung nicht mehr auftauchte, sieht 270 Mio. Euro vor um das Gesundheitssystem auf der Insel bis 2026 zu sanieren. Einzelheiten in der Rubrik "Leben u. Arbeiten auf Sardinien".
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