Brunnen bohren
- Tine
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Re: Brunnen bohren
unser brunnen wurde vor 2 jahren gebohrt. er ist etwa 200 m tief. diesen sommer gab es schwierigkeiten. es wurde nicht ausreichend wasser gefördert. unser herz bubberte: die dürre?, der grundwasserspiegel - ist er so stark gesunken?
wir nahmen kontakt mit dem brunnenbauer auf, der wohl sehr viel zu tun hatte + uns von tag zu tag vertröstete, was zusätzlich nerven kostete. plötzlich stand das firmenauto dann vor der tür. auf grund unserer eher unregelmäßigen stromspannung war das steuerungsteil defekt. es wurde ausgewechselt. das wasser sprudelt wieder. eine rechnung haben wir noch nicht.
wir nahmen kontakt mit dem brunnenbauer auf, der wohl sehr viel zu tun hatte + uns von tag zu tag vertröstete, was zusätzlich nerven kostete. plötzlich stand das firmenauto dann vor der tür. auf grund unserer eher unregelmäßigen stromspannung war das steuerungsteil defekt. es wurde ausgewechselt. das wasser sprudelt wieder. eine rechnung haben wir noch nicht.
- Carlo
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Re: Brunnen bohren
Seit einigen Jahren werden oft Steuergeräte für Tauchpumpen eingesetzt, die keine Sonden mehr benötigen, um dem Steuergerät mitzuteilen ob Wasser im Brunnen ist oder nicht. Die modernen Steuergeräte errechnen aus Veränderungen der Umdrehungsgeschwindigkeit und der Lastaufnahme ob Wasser im Brunnen ist und schalten damit die Pumpe ein bzw. aus. Der Nachteil - diese Steuergeräte enthalten jede Menge Elektronik, die auf Spannungsänderungen oder Blitzeinschläge in der Nähe recht empfindlich reagiert und dann ausfällt. Ich habe mittlerweile bei unseren drei aktiven Brunnen wieder auf Sondensteuerung umgestellt, Nachteil hier sind die beiden Kabel für den Anschluss der Sonden. Dafür enthalten die Steuergeräte so gut wie keinen IC-basierte Elektronik. Seither musste ich keine Steuerung mehr ersetzen. Persönlich halte ich wenig davon, den Brunnenbauer auch die Pumpe inkl. der Steuerelektronik einbauen zu lassen. Der Brunnenbauer ist i.d.R. nicht ortsansässig und wenn im Sommer die Pumpe ausfällt ist nach ein paar Tagen die Zisterne leer. Der Elektriker aus dem Ort ist m.E. unersetzlich und hat auch noch mehr Ahnung in dieser Sache.
Gruß Carlo
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Zuletzt geändert von Carlo am 25.07.2024, 13:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Brunnen bohren
Ist eine Genehmigung eine reine Formsache, also eine Art Anzeige, oder gibt es hier auch Gründe für das Versagen einer Genehmigung? Wie lange dauert ein solcher Genehmigungsprozess im Regelfall ungefähr?
- Carlo
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Re: Brunnen bohren
Man braucht eine Genehmigung - auch wenn das oft ignoriert wird. Bei bestimmten Vorgängen (abitabilità , Verkauf, Vererbung etc.) werden gerne solche Dinge abgefragt. Bei uns hat das 3-4 Wochen gedauert, hängt auch vom Geometra ab.
Gruß Carlo
Ich kenne keinen Fall, in dem die Genehmigung verwehrt wurde
Gruß Carlo
Ich kenne keinen Fall, in dem die Genehmigung verwehrt wurde
Zuletzt geändert von Carlo am 15.02.2025, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brunnen bohren
Unser Brunnen wird bald 20 Jahre alt.
Das sowieso knappe Wasser fließt immer spärlicher.
Nach langer Trockenheit erst Recht.
Ich habe zwar schon manchmal, im Frühjahr, den auch immer seltener fließenden "Mini-Bach" über den Hang geleitet, damit ein paar hunderttausend Liter darin versickern.
Aber mehr als ein paar hundert Liter/Tag kommen nicht mehr zusammen.
Zum Glück wird das ja nicht für eine Toilettenspülung benötigt.
Seit einigen Jahren wird das Wasser immer wieder mal grau/schwarz oder auch bräunlich und riecht auch mal ganz gerne unangenehm nach Eisen, seltener nach Schwefel.
Vor allem wenn es bei der Förderung "gespritzt" hat. Da lösen sich dann offenbar Mineralien.
Wenn es dann im Zwischenbehälter lange ruhen kann, wird es wieder klarer und riecht auch irgendwann nicht mehr.
Das dauert aber...
Mittlerweile weiß ich, dass das am natürlichen Eisen und Mangan liegt, das durch den Kontakt mit Sauerstoff, nach der Förderung, ausfällt.
Lasse ich z.B. das Ansaugrohr direkt in einen durchsichtigen Behälter laufen, ist das Wasser für Sekunden noch kristallklar und geruchsneutral und dann verändert es sich erst nach Sekunden.
War nicht immer schön.
Letztes Jahr habe ich dann eine günstige, aber 100% funktionierende Filtereinheit (um 100 Euro) gefunden, die das Problem sofort gelöst hat.
Vorher sah ich immer nur überteuerte Anlagen für Großverbraucher für mehrere tausend Euro.
Wie bisher, saugt die kleine Hauspumpe aus dem Zwischenbehälter und der dreistufige Filter entzieht, sofort im Durchlauf, Geruch und Verfärbung.

Das sowieso knappe Wasser fließt immer spärlicher.
Nach langer Trockenheit erst Recht.
Ich habe zwar schon manchmal, im Frühjahr, den auch immer seltener fließenden "Mini-Bach" über den Hang geleitet, damit ein paar hunderttausend Liter darin versickern.
Aber mehr als ein paar hundert Liter/Tag kommen nicht mehr zusammen.
Zum Glück wird das ja nicht für eine Toilettenspülung benötigt.
Seit einigen Jahren wird das Wasser immer wieder mal grau/schwarz oder auch bräunlich und riecht auch mal ganz gerne unangenehm nach Eisen, seltener nach Schwefel.
Vor allem wenn es bei der Förderung "gespritzt" hat. Da lösen sich dann offenbar Mineralien.
Wenn es dann im Zwischenbehälter lange ruhen kann, wird es wieder klarer und riecht auch irgendwann nicht mehr.
Das dauert aber...
Mittlerweile weiß ich, dass das am natürlichen Eisen und Mangan liegt, das durch den Kontakt mit Sauerstoff, nach der Förderung, ausfällt.
Lasse ich z.B. das Ansaugrohr direkt in einen durchsichtigen Behälter laufen, ist das Wasser für Sekunden noch kristallklar und geruchsneutral und dann verändert es sich erst nach Sekunden.
War nicht immer schön.
Letztes Jahr habe ich dann eine günstige, aber 100% funktionierende Filtereinheit (um 100 Euro) gefunden, die das Problem sofort gelöst hat.
Vorher sah ich immer nur überteuerte Anlagen für Großverbraucher für mehrere tausend Euro.
Wie bisher, saugt die kleine Hauspumpe aus dem Zwischenbehälter und der dreistufige Filter entzieht, sofort im Durchlauf, Geruch und Verfärbung.

- Carlo
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Re: Brunnen bohren
Wir haben seit etwa 10 Jahren so einen Filter, die Gelbfärbung durch Mangan und der kurzzeitige Chlorgeruch nach der wöchentlichen Chlorierung im Sommer ist auch weg. Man muss nur regelmäßig die Filterkartuschen wechseln.
Gruß Carlo
Gruß Carlo
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Re: Brunnen bohren
Filterwechsel ist klar, abhängig vom Gebrauch. Ich filtere ja nur das Nutzwasser im Haus.
Das "Gelbe" (braune) kommt aber doch eher vom Eisen. Mangan sorgt für das Grau-schwarze.
Wobei es örtlich natürlich noch die ein oder anderen Mineralien geben kann. Wer u.U. Nachbarn mit bäuerlicher Tätigkeit hat, hat evtl. auch Nitrat-Rückstände. Das ist bei uns eher ausgeschlossen.
Ein bisschen gechlort wird nur nach langer Abwesenheit (Stillstand). Da wir nur Quellwasser zum Trinken nehmen, hatten wir noch nie irgendwelche Probleme...
Das "Gelbe" (braune) kommt aber doch eher vom Eisen. Mangan sorgt für das Grau-schwarze.
Wobei es örtlich natürlich noch die ein oder anderen Mineralien geben kann. Wer u.U. Nachbarn mit bäuerlicher Tätigkeit hat, hat evtl. auch Nitrat-Rückstände. Das ist bei uns eher ausgeschlossen.
Ein bisschen gechlort wird nur nach langer Abwesenheit (Stillstand). Da wir nur Quellwasser zum Trinken nehmen, hatten wir noch nie irgendwelche Probleme...
- Karin
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Re: Brunnen bohren
Auch wenn es mich gar nicht direkt betrifft, finde ich es doch toll, dass ihr solche Erfahrungen und Tipps hier einstellt.
- Carlo
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Re: Brunnen bohren
Da Farbeindrücke immer etwas sehr persönliches sind hier nochmal Bilder von den in wässriger Lösung als Oxidhydroxide vorkommenden Eisen- oder Manganoxiden:
Eisenoxidhydrat
Manganoxidhydrat
Die an Luft oder im festen Zustand rasch wechselnden Farben der unterschiedlichen Oxidationsstufen der Eisen- und Manganoxide reichen dann von pink über grün bis braun und schwarz. In wässriger Lösung (also im Brunnenwasser) sieht es eher aus wie oben. Aber das ist ja eigentlich nicht wichtig, ich schreibe das hier wieder mal als alter (und alternder) Chemiker…
Gruß Carlo
Eisenoxidhydrat
Manganoxidhydrat
Die an Luft oder im festen Zustand rasch wechselnden Farben der unterschiedlichen Oxidationsstufen der Eisen- und Manganoxide reichen dann von pink über grün bis braun und schwarz. In wässriger Lösung (also im Brunnenwasser) sieht es eher aus wie oben. Aber das ist ja eigentlich nicht wichtig, ich schreibe das hier wieder mal als alter (und alternder) Chemiker…
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