Su Corvu hat geschrieben: ↑17.03.2021, 11:51
Neue Rollenverteilung: G. hat mich erpresst u. ich musste ihr das Ding kaufen u. jetzt manuell Holz hacken! Es sei denn, das Gefährt hätte auch einen Holzspalter als ZubehörTrattorista Giampiera.JPG
Hallo Günther,
kannst Du im Gebiet zwischen San Teodoro und Siniscola Händler empfehlen, die preisgünstige gebrauchte Minitraktoren anbieten? Zapfwelle für Mähwerk und Fräse wäre interessant.
Frühstücken, Gassi-Gang, Büro, Mittagessen draußen, Büro, Gassi-Gang am Meer oder in den Bergen, Büro oder Grundstück oder Sport (meine Frau), Abendessen, draußen sitzen, TV, Buch, Spiel,... Immer seltener Essen gehen.
Gelegentlich ein Ausflug über Nacht.
Seit wir vor knapp 3 Jahren unsere schlechten Diagnosen erhielten, wurden die Büro-Zeiten immer kürzer, die Gänge immer länger und letztes Jahr die Ausflüge endlich wieder öfters.
Im März ist meine Frau gestorben und ich fahre zwar nicht zum ersten Mal alleine auf die Insel, aber sonst war da täglich Kontakt per Telefon und Mail...
Im Mai geht´s jetzt runter. Sicherlich ist nach 6 Monaten wieder viel am Grundstück zu tun, aber ich darf und will es nicht mehr übertreiben und Büro ist seit März endgültig vorbei = Privatier.
Wie sich das genau auf meine Unternehmungen auswirken wird, weiß ich noch nicht.
Theoretisch wäre es nun noch mal einen Versuch wert, mehr anzupflanzen. Aber es wird bei meiner langen Sommer-Abwesenheit bleiben und somit ist das Meiste weiterhin zum Eingehen verurteilt.
Bezüglich Anpflanzen habe ich seit vorletztem Winter einen Versuch am Laufen.
Da wir auch oft mehrere Wochen abwesend sind und insbesondere im Sommer den Neuanpflanzungen keine längeren Trockenperioden zumuten möchten haben wir uns überlegt, wie wir eine halbwegs automatische Bewässerung anlegen können.
Da wir gerne Strom und Wasser bei der Abreise abschalten - im Falle eines Rohrbruchs (oder Wildschwein-Verbisses) würde teures Abbanoa-Wasser schlimmstenfalls wochenlang laufen - haben wir auf unserem Hanggrundstück 1000l-IBC-Container verteilt, die wir kurz vor unserer Abreise mit Regenwasser (hilfsweise Leitungswasser) füllen. Über eine batteriebetriebene Bewässerungs-Zeitschaltung (Baumarkt 30-40€) wird unser angehängtes Bewässerungssystem gespeist. Läuft bislang ganz gut. Im Falle eines Leitungsschadens bleibt zumindest das Schadensausmaß begrenzt - schlimmstenfalls läuft der Container leer.
Natürlich habe ich auch mehrfach ein Bewässerungssystem aufgebaut und Tief-Brunnen, Pozzo, Kunststofftanks und IBC als Schwerkraft-Zisternen.
Aber bei so langer Abwesenheit kam es praktisch immer zu irgendeinem Ausfall.
Mal war es der Wechselrichter, mal die Pumpe, meist aber irgendwas am Schlauch (Verstopfung, Nagerbiss oder auch ein Stolpern ungebetener Jagd-Gäste). Irgendwann haben wir es dann aufgegeben. So nach dem 5. Aprikosenbaum, obwohl wir mal einen ganz Stolzen hatten...
Im Corona-Sommer 2021 war ich sogar anwesend und hörte die ausgetrockneten Blütenstände springen. Das bisschen Wasser das ich für ein paar Wochen hatte, zögerte manchen Tod nur hinaus. Auf einem Nordhang ist im Sommer die Sonne von ganz früh, bis ganz spät...
Mir tut es auch leid, dass deine Frau diese Erde verlassen musste. Mir gefällt, wie du deine Situation beschreibst. Die Sache mit dem Garten kommt mir irgendwie bekannt vor. Wie sind gerade bei der 3. und sie hat Monilia. Auch unsere Bewässerung scheiterte letztes Jahr an einem Zwischenfall mit der Pumpe. Ich versuche diesen Sommer einfach mehr vor Ort zu sein und hoffe, dass in diesen Jahr nicht so viel schief geht.
Tut mir leid, dass Deine Frau gegangen ist. Bei mir war es der Mann, der vor 2 Monaten diese Erde verlassen hat.
Vielfach wurde ich danach gefragt, ob ich jetzt wieder nach D zurückgehen würde. Aber warum denn bitte? Ich lebe hier schon seit über 15 Jahren (überwiegend), bin glücklich und komme auch gut allein zurecht.
Fur alles, was ich selbst nicht kann, gibt es Hilfe von Freunden oder Handwerkern, Bewässerung ist automatisiert und ein Gãrtner kümmert sich um Dinge, die zu schwer fur mich sind.
Klar, gibt es immer wieder mal auch technische Probleme, egal, ob Pumpe des Tiefbrunnens, angenagte Schläuche, verstopfte Tropfer oder etwas anderes im/ am Haus, aber da ich jetzt fast immer hier bin, lässt sich alles irgendwie regeln.
Ich bin inzwischen einfach hier zu Hause und werde mein kleines Paradies sicher nicht freiwillig
verlassen.
Tatsächlich wurde ich auch gefragt, ob ich Sardinien halten will.???
Dabei war ich in der Corona-Zeit phasenweise alleine unten und meine Frau hatte in den letzten 10 Jahren oft gar keine richtige Lust
Nachdem viele "FreundInnen" der Insel wieder den Rücken gekehrt hatten, wurde es ihr zu einsam - zumal wir ja außerhalb vom Dorf wohnen.
Für mich war das nie ein Problem, auch wenn teilweise schade. Ich bin nur froh, dass es auf der Insel wirklich nur ein kleines Häuschen ist. In Deutschland frage ich mich nun täglich, was ich mit 7 richtigen Zimmern machen soll.
Aber auch wenn jetzt völlig frei und ungebunden, kann ich mir einen dauerhaften Umzug auf die Insel seit mindestens 15 Jahren nicht mehr vorstellen.
Es sei denn, die politischen Verhältnisse in Deutschland werden ekelhafd. Dann überlege ich mir das nochmal. Es sind einfach zu viele Dinge des täglichen Lebens, die mir bei uns zu umständlich sind.
Es ist zwar schade, dass es mit den Fähren nicht mehr ganz so schnell, unkompliziert und günstig geht, wie früher, aber die ca. 26 Stunden von Haus zu Haus, gehe ich dennoch gerne an, um zu pendeln. Das macht zwar zusätzliche Mehrarbeit (zwei Haushalte, Einräumen/Ausräumen, bei Ankunft viel Arbeit im Garten,...) aber die Abwechslung tut nach ein paar Monaten immer gut und ich freue mich dann wieder auf das Andere.
Natürlich weiß ich noch nicht, wie sich das im Laufe der, mir noch verbleibenden, Zeit ändern wird.
Ich will und muss nun runter, aber möchte schon Mitte Juni zurück fahren, um dann in Deutschland wieder auf Festivals zu gehen.
Und dann im Oktober wieder runter.
Dann würde ich vielleicht mal wieder länger bleiben, bis in Deutschland richtig geheizt werden muss. Da habe ich nämlich nur eine halbautomatische Pelletsheizung und Niemanden, der sich darum kümmert. Weihnachten/Silvester, ohne deutschen Stress, wäre mir ganz lieb.